US-Handelsdeal mit China: Eine Farce mit Ansage – bezahlt von Amerikas Arbeiterklasse

USA/China – Was wie ein diplomatischer Durchbruch verkauft wird, entpuppt sich bei näherer Betrachtung als das, was es ist: eine klägliche Kapitulation. Nach Monaten selbst provozierter Eskalation haben sich die USA und China in ihrem Handelsstreit auf eine temporäre Deeskalation geeinigt. Ein Weihnachtsfrieden auf Abruf, verhandelt in Eile – und auf Kosten jener, die Donald Trump einst zu vertreten versprach: der amerikanischen Arbeiterklasse.

Ein Schritt zurück ins Nichts

Die Zölle werden zwar gesenkt, bleiben aber weit über dem Vorkrisenniveau. Von einer dauerhaften Lösung kann keine Rede sein. Der ökonomische Schaden ist längst angerichtet – nicht nur in Form von Milliardenverlusten an den Börsen, sondern auch durch eine verunsicherte Investitionslandschaft. Maschinen, die nicht bestellt wurden, Fabriken, die nie gebaut werden, Jobs, die schlicht nicht entstehen – das ist die Bilanz von Trumps Wirtschaftskurs. Seine Anhänger? Sie zahlen die Zeche. Wieder einmal.

Ein Präsident ohne Plan, aber mit Profitinteresse

Es ist ein Muster, das sich durch Trumps Amtszeit zieht: Lautstarke Ankündigungen, aggressives Auftreten, gefolgt von leeren Kompromissen – und am Ende ist der einzige konstante Gewinner: er selbst. Die scheinbare Wende in der Handelspolitik mit China – angeblich ein Zeichen der Deeskalation – ist in Wahrheit ein Indiz für Planlosigkeit. Oder schlimmer: gezielte Ablenkung.

Während amerikanische Familien steigende Preise verkraften und ihre Altersvorsorge wanken sieht, berichten Insider von dubiosen Börsengeschäften im Umfeld des Präsidenten. Demokratische Senatoren fordern bereits Ermittlungen: Hat Trump mit seiner Zolldrohung gezielt Märkte bewegt, um sich selbst oder seiner Familie Vorteile zu verschaffen?

Vom „America First“ zum „Trump First“

Die Idee, China für unfairen Wettbewerb zur Rechenschaft zu ziehen, war nie grundsätzlich falsch. Doch Trump hat daraus ein persönliches Rachefeldzugprojekt gemacht, bei dem sich Verbündete wie Europa bestenfalls als Statisten wiederfanden. Eine strategische Neuausrichtung der Globalisierung? Fehlanzeige. Statt Allianzen zu schmieden, wurde Vertrauen zerstört.

Nun also die Kehrtwende – inklusive verlogener Rhetorik: Aus dem Erzfeind China wird über Nacht ein „Partner“. Aus dem radikalen „Decoupling“ ein vorsichtiger Rückzug. Es wirkt fast schon kafkaesk, wäre es nicht so durchschaubar.

Institutionen am Limit – Demokratie in Gefahr

Dass all dies bislang ohne Konsequenzen bleibt, offenbart ein tiefer liegendes Problem: Die amerikanischen Kontrollmechanismen, einst ein Bollwerk gegen Machtmissbrauch, sind erodiert. Die Börsenaufsicht SEC zögert, die Justiz ist überfordert, das Vertrauen in staatliche Institutionen schwindet. Inmitten dieses systemischen Zerfalls spielt Trump weiter sein Spiel – zwischen Tweet und Transaktion.

Das geopolitische Vakuum als Chance – für andere

Europa mag kurzfristig von der Entspannung profitieren, auch Deutschland. Doch der Preis ist hoch: Die USA haben als verlässlicher Akteur auf der Weltbühne massiv an Glaubwürdigkeit verloren. Ein Machtvakuum entsteht – und andere Akteure, nicht unbedingt die Demokratischsten, stehen bereit, es zu füllen.

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