Am Samstag ist in Rom die zweite Runde der indirekten Gespräche zwischen den USA und dem Iran über das Atomprogramm Teherans gestartet. Vermittelt wurden die Verhandlungen vom Oman. Sie gelten als entscheidend, da die Lage im Nahen Osten angespannt ist und Sicherheitsfragen weltweit eine Rolle spielen. Ein Erfolg könnte die Beziehungen zwischen Washington und Teheran verbessern und die Region stabilisieren. Beide Seiten bringen jedoch wenig Vertrauen mit.
Omans Rolle als Vermittler
Rom dient als neutraler Ort für die Gespräche. Entscheidend ist die Vermittlung durch den Oman, der seit Jahren zwischen Konfliktparteien vermittelt und von beiden Ländern akzeptiert wird. Die US-Delegation unter Witkoff und der iranische Vertreter Araghtschi sprechen nicht direkt miteinander, sondern über omaniische Diplomaten. Das zeigt, wie schwierig die Ausgangslage ist.
Inhalte der Gespräche
Im Mittelpunkt stehen die US-Sanktionen gegen den Iran und die Urananreicherung Teherans. Die USA könnten Sanktionen lockern, wenn der Iran sein Atomprogramm einschränkt. Washington will die Anreicherung auf ein Niveau begrenzen, das keine Bombe ermöglicht. Der Iran fordert die komplette Aufhebung der Sanktionen, bevor er Schritte unternimmt. Beide Seiten signalisieren Bereitschaft zu Kompromissen, doch es gibt Hindernisse. Der Iran hat die Urananreicherung ausgeweitet und könnte theoretisch eine Bombe bauen. In beiden Ländern gibt es zudem Widerstand gegen Zugeständnisse.
Mögliche Folgen
Ein Abkommen könnte die Gefahr einer nuklearen Aufrüstung im Nahen Osten mindern und die Diplomatie stärken. Das würde auch Staaten wie Saudi-Arabien und Israel beruhigen, die den Iran als Bedrohung sehen. Scheitern die Gespräche, könnte Teheran sein Programm ausbauen, was neue Sanktionen oder militärische Schritte auslösen könnte. Das hätte Auswirkungen auf die Region und darüber hinaus.
Blick nach vorn
Die Verhandlungen sind schwierig, bieten aber eine Möglichkeit, die festgefahrene Situation zu lösen. Experten sehen Fortschritte, bleiben jedoch zurückhaltend. „Es gibt Bewegung, aber ein Abschluss ist weit entfernt“, sagt ein beteiligter Diplomat anonym. Die internationale Gemeinschaft beobachtet die Entwicklung genau. Ein Erfolg wäre ein Signal, dass Diplomatie trotz Spannungen funktioniert.
Quelle: sueddeutsche.de